
#derverrücktemetzger #schinken #marmeladenbrot
Marco Haag ist RaumMann 68 und den meisten aus der Region als der „verrückte Metzger“ bekannt. Aufmerksam wurde ich auf ihn über eine Geschäftsveranstaltung bei Björn Nafe (RaumMann 20). Dort war Marco mit seinem Steak Event gebucht und so entdeckte ich ihn, den sozialen Netzwerken sei gedankt, auf Facebook. Marco beschreibt sich selbst als „Genuss-Handwerker“, der mit Herzblut eigene Wurst- und Fleischspezialitäten kreiert, mit denen er vollkommene kulinarische Erlebnisse für seine Kunden erschaffen will.
Ein Metzger, der einen alten Beruf mit neuen, spektakulären Attributen verbindet. Das könnte doch ein neuer RaumMann werden, dachte ich mir und schrieb ihn an.
Marco war sofort von meinem Projekt begeistert und sagte zu. Dass ich durch ihn gleich zu drei neuen spannenden RaumMänner kam, konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen. Aber dazu mehr bei der Veröffentlichung von RaumMann 69.
Seit 2004 ist Marco, diplomierter Fleischermeister, offizieller Chef des Betriebes, den sein Vater Hans (RaumMann 67) ihm übergab. Und mit neuen frischen Ideen hat Marco die letzten Jahre den Metzgerberuf hip gemacht. Der energiegeladene Metzger wird von allen an seinem Outfit erkannt: rote Jacke, schwarze Hose und die schwarze „Schippenkapp“, die er von seiner Frau geschenkt bekam. Zu unserem RaumMann Shooting trug Marco seine Alltagskleidung, in der ihn viele oft nicht erkennen.
Seine großen Leidenschaften sind: 1. Schinken, 2. Steaks und 3. Spanferkel. Und diese kulinarischen Genüsse präsentiert er auf innovativen Events mit feuriger Atmosphäre seinen Gästen.
Mit Marco hatte ich mehrere Treffen, zum Kennenlernen, Shooten und bei einem Event. Alles fand in seinem Lieblingsraum statt: dem „Handwerk 1901“. Ein Raum mit Geschichte, der immer wieder neue Geschichten schreibt. Ein Raum, den es seit der Eröffnung der „Ochsen- und Schweinemetzgerei“ 1901 von Uropa Nikolaus Haag gibt. Ein Raum, in dem sich Privat- und Berufsleben vermischen. Früher war der heutige Eventraum einige Jahrzehnte eine Gaststätte.
1996 feierten Marco mit seiner besseren Hälfte Birgit in diesem Raum ihre Hochzeit. Die Frau, die Marco den Rücken stärkt, arbeitet auch hier im Betrieb und ist unter anderem für Organisation und Management zuständig. Zwei Jahre später 1998 wurde die Taufe des gemeinsamen Sohnes Max hier begossen.
An jedem normalen Arbeitstag startet Marco mit seiner Familie und den Gesellen zwischen 8 und 9 Uhr morgens mit einem leckeren Frühstück im „Handwerk 1901“ in den Tag. Marco nutzt diese Zeit, um mit den jungen Mitarbeitern über Freud und Leid zu quatschen, denn ihm ist ein familiäres Klima im Betrieb sehr wichtig. Der Mann, der sein Leben dem Fleische verschrieben hat, isst zur ersten Mahlzeit des Tages am liebsten ein Butterbrot mit Marmelade.
Eine frühere große Leidenschaft von Marco ist das Tennisspielen. Viele Jahre spielte er aktiv und wie mir erzählt worden ist, muss er ein glänzender Spieler gewesen sein.
Inzwischen gibt es bei ihm nur noch seinen Betrieb. Die langen Arbeitstage und – nächte bewältigt er, weil ihm seine Arbeit soviel Spass bereite und die nötige Power liefert. Seine einzigen, spärlichen Urlaube verbrachte er bisher am Bodensee, wo er früher einmal einige Zeit gearbeitet hatte.
Im Spätsommer 2019 hat er sich zwei Wochen Auszeit gegönnt und flog zum ersten Mal in seinem Leben nach Südamerika, um sich einen Traum zu erfüllen. In Brasilien, Uruguay und Argentinien hatte er die Reise seines Lebens, auf der er einmalige Erlebnisse hatte. Er ritt zu ersten Mal auf einem Pferd und konnte live viel über die südamerikanische Rinderzucht lernen. Typisch "der verrückte Metzger", der auch seinen Urlaub nutzt, um sein Wissen, um gutes Fleisch zu erweitern.
Mehr über Marco in Bild und Film auf den bald folgenden Präsentationen von "RaumMann 3.0". An diesen Abenden gibt es zusätzlich zu meinem Kunstprojekt, Kurzfilme von Steve Strasser: 3 Filmportraits von 3 Männern, die mit Leidenschaft ihr Unternehmen führen. Marco ist einer von den Herren. Mehr in Kürze!