RaumMann 55: Christian Müller
RaumMann Nummer 55 ist den meisten Trierern wohl durch sein Geschäft in der Neustrasse bekannt: WERKSTATT 63, welches einen Frisörsalon beherbergt. Die Entstehung unseres Shootings war, wie so oft bei mir, eine Bauchentscheidung. Ich lief an seinem Laden vorbei, der mir immer wieder durch sein buntes, interessantes Styling aufgefallen ist. Da ich mit meinen langen Haaren ganz selten zum Frisör muss, gestehe ich, noch nie drinnen gewesen zu sein. Aber ich dachte, ein Frisör mit einem solch originellen Laden, der fehlt mir noch in meiner Reihe. Und von Bekannten hatte ich bereits positives über den Frisörladen gehört. So ging ich einfach mal rein, Kunden waren gerade keine vorhanden, und stellte mich und mein RaumMann Projekt dem Frisörmeister vor. Der war sehr überrascht von meinem Wunsch, ihn zu shooten, und er verhielt sich zunächst etwas verhalten. Ich verabschiedete mich, mit den Worten, dass er sich meinen Blog in Ruhe anschauen soll, und wenn er Lust habe mitzumachen, sich einfach bei mir melden kann.
Und dies geschah tatsächlich einige Tage später über eine sympathische Mail. „…deine Fotos gefallen mir sehr gut. Ich denke, da könnten wir uns treffen….“ Und dies machten wir dann auch an einem Montagnachmittag, weil der Laden klassischerweise an dem Tag geschlossen hat. So konnten wir uns zu zweit auf unser Projekt konzentrieren. Nur ab und zu schauten Fußgänger neugierig durch die große Scheibe hinein.
Christian hatte sein Rennrad mitgebracht, da dies seine sportliche Leidenschaft darstellt. Ansonsten ist der Laden mit vielen Kleinigkeiten geschmückt, die das ein oder andere über den großen Mann verraten und ich fand ständig irgendwelche Dinge, deren Bedeutung mich neugierig machten. Ein sehr spannendes und ungewöhnliches Hobby hängt als Fotowand im Frisörladen: eine Collage, die sich aus vielen Reisefotos von Kunden und Freunden zusammenfügt. Das Ungewöhnliche daran ist, dass die Personen alle eine durchsichtige Regenhaube tragen. Diese gibt Christian ausgewählten Personen mit in ihren Urlaub und bekommt dann das fotografische Ergebnis. Damit könnte er auch irgendwann einmal eine Ausstellung machen.
Im Laufe unseres Shootings hatten wir jede Menge Spaß, und ich denke, dass dies auf unserem Teaserfoto, welches am Ende geschossen wurde, zum Ausdruck kommt.
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