RaumMann 63: Tobias Hött
Tobias ist der ältere von zwei Söhnen von Walter Hött. Ein Name, der seit fast 80 Jahren von den Trierer Fassaden nicht wegzudenken ist. Ein echter Trierer also, der inzwischen in Köln lebt und arbeitet und immer wieder gerne nach Hause kommt. Tobi ist beruflich im Gegensatz zu seinem Bruder Nicolas nicht in die Fußstapfen seines Vaters getreten und tauchte in die Theorie der Kunstgeschichte und Medienwissenschaften an der Uni Trier ein. Schon während des Studiums fing er an, sich in der Fernsehlandschaft Kölns umzusehen und begann, an den Wochenenden für Fernsehformate zu arbeiten.
Inzwischen hat der Kunsthistoriker für viele bekannte TV-Formate gearbeitet: „DSDS“, „Das Supertalent“ und „Das Perfekte Dinner“ sind nur einige Beispiele. Aktuell leitet er die Castingabteilung einer der größten Fernsehproduktionsfirmen in Deutschland, die zum Beispiel „Wer wird Millionär“, „Big Brother“ oder „Hot oder Schrott“ produziert. Die Auswahl der geeigneten Kandidaten zu treffen ist eine spannende und wichtige Aufgabe, denn ohne Kandidaten keine Sendung. Sein großes Interesse an der Kunst kommt nicht zu kurz: Für die Reinhard-Heß-Retrospektive im Kurfürstlichen Palais war Tobias Hött 2009 als Kurator tätig. Mit seinem Vater Walter Hött organisierte er 2013 die Jakob-Schwarzkopf-Ausstellung im Kunstverein Trier Junge Kunst. Seit letztem Jahr betreibt er den Blog „Zeit für Kunst“ mit der dazugehörigen Ausstellungsreihe, in der er die Werke von Nachwuchskünstler in kleinen Ausstellungen präsentiert und verkauft. Und auch für seine Heimatstadt Trier ist das nächste Projekt bereits in Planung.
Ich bin sehr froh darüber, dass ich Tobias vor einigen Jahren kennengelernt habe und wir unsere Freundschaft während diverser Köln-Besuche weiter vertiefen konnten. Er ist ein sehr vielseitiger, energiegeladener, ästhetischer Mann. Er reist gerne, hat einen sympathischen Freundeskreis und ist ein sehr gastfreundlicher und offener Mensch.
Ich mag seinen ausgewählten Stil, durch den sich seine Wohnung auszeichnet. Deswegen musste ich ihn auch in Köln in seinem Reich fotografieren. Aber dazu lasse ich Tobias zu Wort kommen, der mir folgende Worte zukommen ließ:
„Simone hatte mich bereits für die erste Runde der "RaumMänner" eingeplant und wir fanden keinen passenden Termin in Trier oder Köln. Und es sollte Köln sein, mein Wohnort und Umfeld und auch das erste „RaumMann“-Shooting außerhalb Triers. Also haben wir uns das Shooting für die 2. Runde vorgenommen und uns letzten Sommer in Köln vorbereitet: Simone war drei Tage zu Besuch: Wir gingen essen, haben mein Veedel erkundet, Freunde getroffen und haben zu fünft auf meinem kleinen Balkon gesessen, geredet, getrunken und gelacht. Wir standen in regem kreativen Austausch: Als Simone ein zweites Mal zu Besuch kam, war das Konzept für das Shooting längst fertig. So wurde es ein ebenso temporeicher wie lustiger Abend, der unsere Visionen wunderbar miteinander verschmolz.“
Nun habe ich tolle „RaumMann“-Fotos von Tobias schießen können. Und damit fängt unser kreativer Austausch erst an. Man darf gespannt sein, was wir beide auf künstlerischer Ebene in Zukunft noch aushecken werden.
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